Energiesparen im Haushalt – Tipps & Tricks
Steigende Stromkosten, aber auch ein größeres Umweltbewusstsein, das veranlasst immer mehr Verbraucher dazu, sich mit dem Thema Energiesparen auseinanderzusetzen. Immerhin können mit ein paar simplen Maßnahmen jedes Jahr Dutzende von Euros an Stromkosten eingespart werden. Neben den inzwischen allseits bekannten Energiesparlampen gibt es noch viele andere Möglichkeiten, Strom zu sparen. Strom sparen – wie?
Die meiste Energie wird zum Heizen gebraucht. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass Heizkörper nicht von Möbeln oder Gardinen verdeckt werden, und dass die Räume gut gelüftet werden. Außerdem helfen eine gute Wärmedämmung, thermostatgeregelte Heizkörper und moderne Heizungsanlagen, Kosten zu sparen. Geräte im Stand By Modus verbrauchen unnötig Strom. Daher: Fernseher, PC, Stereoanlage und ähnliches ausschalten, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Hier können zum Beispiel Steckdosenleisten mit Schalter, Master-Slave Steckdosen eingesetzt werden.
Auch in der Küche kann gespart werden. Die Größe von Topf und Platte sollte zusammen passen, ein Deckel verhindert, dass Wärme entweicht und verkürzt so die Garzeiten. Der Backofen muss nicht unbedingt vorgeheizt werden und zum Brötchen aufbacken reicht auch der Toaster. Geschirr nicht unter fließendem Wasser spülen, Kühlschränke nicht unnötig offen lassen und Gefrierschränke regelmäßig abtauen sind ebenfalls Kleinigkeiten, die große Wirkung zeigen. Wer sich einen neuen Kühlschrank anschaffen möchte, sollte sich gut informieren, denn trotz A++ Kennzeichnung gibt es bei den verschiedenen Modellen große Unterschiede. Auch wenn bei einigen Maßnahmen nur geringe Beträge eingespart werden können – die Summe macht’s, und so kann aufs Jahr gesehen eine stattliche Summe zusammen kommen. Deswegen lohnt es sich, den eigenen Haushalt einmal unter die Lupe zu nehmen.
Kühlschränke – enorme Unterschiede trotz A++
Auf einen Kühlschrank kann und will heute kaum noch jemand verzichten. Und in Zeiten umweltbewussten Denkens, wird natürlich auch hier auf Effizienz und Stromverbrauch geachtet.
Hier gibt das Energie-Label ersten Aufschluss. Geräte mit der Kennzeichnung A++ zum Beispiel verbrauchen ca. 45 % weniger Energie als Geräte die mit A gekennzeichnet sind. Aber auch in der gleichen Effizienzkategorie gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten. So ergibt ein Vergleich, dass Geräte mit fast identischem Fassungsvermögen einen Unterschied im Stromverbrauch von teilweise 30 kwh oder sogar noch mehr aufweisen können.
Worauf achten?
Der Stromverbrauch ist sicher ein wesentlicher Faktor, der beim Kauf eines neuen Kühlschrankes beachtet werden muss. Muss das Gerät ein extra Kühlfach haben? Das verbraucht bis zu 20 % mehr Energie. Gerade bei größeren Familien ist es da sicherlich sinnvoller, einen extra Gefrierschrank anzuschaffen. Und natürlich sollte die Größe des Kühlschrankes unbedingt dem tatsächlichen Bedarf des Haushaltes angepasst sein.
Eine moderne Abtauautomatik, die für eine gleichbleibende Kühlleistung sorgt, ist ein wichtiges Kriterium. Doch auch wenn eine solche Automatik vorhanden ist, ist es ratsam, das Gerät gelegentlich manuell abzutauen. Außerdem sollte der Kühlschrank nicht neben Wärmequellen wie Heizung oder Herd aufgestellt werden, auch direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden.
Wer gut vergleicht, und ein paar Tipps im Umgang mit Kühlgeräten beachtet, kann sich über eine Energieersparnis von mehr als 50 % gegenüber einem alten Kühlschrank freuen.
Standby reduzieren mit Master-Slave-Steckdosen
Was sind Master-Slave Steckdosen eigentlich? Es sind Mehrfachsteckdosen, bei denen mehrere Geräte, die sogenannten Slaves, zeitgleich mit einem Hauptgerät, dem Master, geschaltet werden können. Wird also der Master ausgeschaltet, werden auch alle Slave-Geräte automatisch abgeschaltet. Zum Beispiel kann man an einen PC als Master, Drucker, Scanner und Monitor als Slaves anschließen, bei der TV Anlage könnte der Fernseher als Master fungieren, SAT-Reciever, DVD-Spieler, oder Videorecorder würden dann als Slaves eingesetzt. Wird dann der PC oder Fernseher ausgeschaltet, wird die Stromzufuhr zu allen anderen Geräten ebenfalls gestoppt. Dadurch könnten etliche Kilowattstunden Strom im Jahr eingespart werden, abhängig von dem Standby-Verbrauch der Slave-Geräte. Ist die Steckerleiste zusätzlich noch mit einem Netzschalter ausgerüstet, kann sie nach Ausschalten des Master-Gerätes selbst auch abgeschaltet werden.
Einige Master-Slave-Steckdosen sind mit einem sogenannten Schaltschwellenregler ausgestattet. Dieser kann so eingestellt werden, dass bei den Slave-Geräten auch dann schon die Stromzufuhr unterbrochen wird, wenn der Master selbst noch einen geringen Stromverbrauch anzeigt.
Hat eine Master-Slave-Steckdose auch Nachteile?
Es gilt zu beachten, dass die Master-Slave-Steckdosen selbst auch Strom verbrauchen. In den meisten Fällen ist der Eigenverbrauch aber verschwindend gering, so dass immer noch die Stromersparnis überwiegt. Des Weiteren gilt es zu bedenken, dass mit dem Einschalten des Master-Geräts alle Slave-Geräte mit eingeschaltet werden, auch wenn sie in diesem Moment nicht benötigt werden.
Je nach Verwendungszweck kann zwischen verschiedenen Ausführungen gewählt werden, beim Kauf sollte auf eine gute und ausführliche Anleitung geachtet werden, der alle wichtigen Daten entnommen werden können.
Solarenergie – eine Alternative zum Stromsparen?
Eines der größten Probleme mit denen sich heute Energieplaner beschäftigen müssen ist die Frage des Umweltschutzes. Denn die klassischen Formen der Stromerzeugung (Öl, Kohle und Atomkraft werden von immer weniger Bürgern akzeptiert und verursachen immer größere Probleme im fragilen Ökosystem der Erde. Alternativen zu diesen Formen der Stromerzeugung werden daher immer wichtiger: Egal ob es sich um Solarstrom, oder andere Formen der Energiegewinnung handelt: Jede Alternative hat ihre eigenen Vorteile, kann umweltschonend eingesetzt werden und wird von breiten Teilen der Bevölkerung akzeptiert. Energieplanung von morgen muss sich daher mit diesen Themen auf alle Fälle auseinander setzen.
Spricht man daher mit Fachleuten über zukünftige Formen der Energieerzeugung, so ist die Photovoltaik dabei einer der Favoriten. Denn die Argumente, die für Solarstrom sprechen sind vielfältig: Solarenergie ist zu 100% Treibausneutral, ungefährlich, ressourcenschonend und nahezu unbegrenzt vorhanden. Denn überall wo die Sonne scheint, kann im Prinzip S olarstrom gewonnen werden und bereits einige hundert Quadratkilometer an modernen Solarzellen würden genügen um ganz Deutschland mit Energie zu versorgen. Man könnte daher fast meinen, dass Solarstrom eine echte Alternative zum unbequemen Energiesparen darstellt.
Doch dies ist nicht so: Obwohl uns heute Solarstrom eigentlich theoretisch fast unbegrenzt zur Verfügung steht, ist die Menge des tatsächlich gelieferten Solarstroms immer noch relativ unbedeutend. Denn der theoretisch verfügbaren Menge steht die tatsächlich produzierte gegenüber, und die ist vergleichsweise bescheiden: Etwas über 6200GWh wurden 2009 in Deutschland solar produziert, dem steht aber ein Gesamtverbrauch von 636 TWh ggenüber!
Der Grund für die relativ geringe Ausbeute ist, dass die Photovoltaik immer noch in den Kinderschuhen steckt und sich die Erzeuger nur sehr langsam an diese Form der Energiegewinnung gewöhnen können. Am Energiesektor wird Energiesparen also nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil aller Zukunftsplanungen sein müssen!