Farne und Flechten sind Gewächse, die weltweit anzutreffen sind. So finden sich Farne und Flechten beispielsweise in nordischen Gegenden wie in Skandinavien, aber auch in den tropischen Regenwäldern. Eine Gemeinsamkeit von Farnen und Flechten ist beispielsweise die, dass beide Gewächse in der Lage sind, an steinigen und kargen Orten zu gedeihen.
Farne
Farne sind sogenannte Gefäßsporenpflanzen. Weltweit sind ca. 12.000 Farnarten bekannt. Vor allem finden sich Farne an Orten in Wäldern, die schattig und feucht sind. Zu diesen Wäldern zählt beispielsweise auch der tropische Regenwald; während die Tropen zu den Hauptverbreitungsgebieten der Farne zählen, findet sich hier auch der größte Vertreter unter den Farnen, der sogenannte Baumfarn. Kleinere Farne wachsen des Weiteren beispielsweise in Felsspalten oder auch in Mauerritzen. Nur wenige Farnarten sind lichtliebend. In der Erdgeschichte spielten üppige Farnvorkommen beispielsweise eine wichtige Rolle für das Entstehen des heutigen Steinkohlevorkommens. Vermutlich zählt der Farn in seiner Urform zu den ältesten Pflanzen, die auf der Erde vorkommen. So soll der Farn bereits vor ca. 400 Millionen Jahren auf der Erde existiert haben. Die meisten Farne bevorzugen Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit. Farne entwickeln weder Blüten noch Samen, sondern vermehren sich über Sporen, die in Sporenkapseln an der Unterseite der Farnwedel zu finden sind. Neben seiner Verwendung als Zierpflanze findet der Farn auch Anwendung als Heilpflanze. Aufgrund seiner Giftigkeit wird jedoch Laien von dieser Verwendung abgeraten.
Flechten
Flechten sind Gewächse, die aus einer Kombination von Pilzen und Algen entstehen. Die Flechte zeigt dabei Eigenschaften, die weder einem entsprechenden Pilz noch einer entsprechenden Alge in isolierter Form eigen ist. Nach botanischer Definition handelt es sich bei Flechten nicht um Pflanzen im engeren Sinne, sondern um Symbiosen.
Flechten haben unter anderem die Fähigkeit, sich an Standorten zu bilden, die extreme Eigenschaften mit sich bringen. So bilden sich Flechten beispielsweise auf Gesteinen. Säuren von Flechten sind in der Lage, Schichten von Gesteinen zu zersetzen. Ergebnis einer solchen Zersetzung ist das Entstehen eine Humussubstrates, das wiederum den Nährboden bilden kann für eine Ansiedlung höherer Pflanzen. Neben Gesteinen sind Flechten des Weiteren beispielsweise an Bäumen oder auch auf Dachziegeln zu finden. In der symbiotischen Lebensweise von Pilz und Alge kommen jedem der beiden Gewächse unterschiedliche Aufgaben zu: So ist das Pilzgeflecht beispielsweise in der Lage, eine Flechte vor Austrocknung zu schützen und UV-Licht und Fressfeinde abzuhalten. Außerdem sorgt der Pilz für eine mögliche Reproduktion, da er in der Lage ist, Fruchtkörper zu bilden. Die Alge betreibt in der Symbiose aus Alge und Pilz unter anderem Photosynthese, wodurch die Flechte mit ausreichend Kohlenhydraten versorgt wird. Flechten können unter anderem auch bei extremen klimatischen Bedingungen existieren und sind in der Lage, auch über längere Zeiten ohne Wasser auszukommen.
Flechten sind nützliche Gewächse, da sie beispielsweise verschiedenen Lebewesen als Futter oder auch als Lebensraum dienen. Auch spricht das Vorhandensein von Flechten für eine gute Luftqualität, denn für Luftverschmutzungen sind Flechten sehr anfällig.